Läuferin hat ein Runner's High in der Natur.

7 Tipps, was du tun kannst, wenn dein Runner’s High falsch abgebogen ist

Stell dir vor, du bist mitten in deinem Lauf. Die Beine fühlen sich leicht an, die Atmung ist gleichmäßig. Plötzlich spürst du es: Du fühlst dich, als könntest du fliegen und gleichzeitig Bäume ausreißen. Was ist da los? Du hast ein Runner’s High.

Doch dann passiert es. Dein High macht die Kehrtwende. Anstatt dich weiter fliegen zu lassen, lässt es dich in einem seltsamen mentalen Zustand zurück, der mehr mit Verwirrung als mit Euphorie zu tun hat. Und jetzt?

Keine Sorge, ich kläre das für dich. Hier kommt dein Plan B: 7 Tipps für den Fall, dass dein Runner’s High falsch abgebogen ist.

1. Erstmal tief einatmen. Wenn sich ein Runner’s High verirrt, liegt das nicht an dir.

Ein Runner’s High ist wie ein launischer Freund: manchmal ist er da, manchmal nicht, und manchmal macht er komische Sachen, die du einfach nicht verstehst.

Fakt ist: Runner’s Highs werden von Endorphinen ausgelöst, die dein Körper während intensiver Bewegung ausschüttet. Aber niemand hat gesagt, dass sich ein High immer wie eine Netflix-Komödie anfühlen müssen.

Manchmal ist ein Runner’s High eher wie ein David-Lynch-Film: intensiv, surreal und ein bisschen beängstigend. Keine Panik, das ist normal.

2. High-Speed statt Highspeed: Achte auf dein Tempo. Und auf deinen Kopf.

Wenn dein Runner’s High eine unerwartete Abbiegung genommen hat, kann das an deinem Tempo liegen. Hast du vielleicht zu schnell losgelegt? Oder war der Lauf heute ein bisschen stressiger als sonst? Ein überambitionierter Start bei einem Raceday kann deinen Körper und deinen Kopf verwirren.

Mit zu viel Speed kommt ein Runner’s High selten klar. Du brauchst keinen Highspeed, du brauchst den passenden High-Speed.

Versuche mal, die Geschwindigkeit zu drosseln, und schau, ob dein Runner’s High den Weg zurückfindet.

Pro-Tipp: Achte auch auf deine Gedanken. Wir Läufer:innen neigen dazu, bei Kilometer fünfdreiviertel oder so plötzlich über Dinge nachzudenken wie „Habe ich eigentlich den Herd ausgemacht?“ oder „Warum hat mich Janine gestern so komisch angeschaut?“. Gedanken wie diese können deinem Runner’s High den Schwung nehmen.

3. Gib dem Runner’s High Futter und snack dich zurück in die Spur

Ein Runner’s High braucht Energie – und die kommt nicht von Luft und Laufliebe allein. Wenn dein Runner’s High dabei ist, sich zu verirren, könnte ein kleiner Snack Wunder bewirken.

Ein paar Gummibärchen hier, ein Energie-Gel da oder auch ein leckerer Schokoriegel können ein Runner’s High auf Abwegen retten. Dein Gehirn bekommt einen schnellen Zuckerschub und plötzlich ist das High wieder da, als wäre nichts gewesen.

Pro-Tipp: Iss nicht zu viel auf einmal. Es sei denn, du möchtest, dass dein Magen eine eigene Meinung zu deinem Lauf entwickelt.

4. Die Playlist macht den Unterschied: Hin und wieder braucht es nur einen fetten Beat

Manchmal will dein Runner’s High einfach nur die richtige Musik hören. Wenn du merkst, dass dein High auf halber Strecke die Kurve kratzt, greif zu deinem Handy und spiel deinen ultimativen Powersong. Mit guter Musik kostet jede Anstrengung nur halb so viel Energie. Ein guter Beat kann also Wunder wirken und dein Runner’s High beflügeln, um dich mental wieder auf Spur zu bringen.

Pro-Tipp: Du hast kein Spotify? Kein Problem! Sing laut „Eye of the Tiger“. Das mag seltsam aussehen, aber hey – wer braucht schon Würde, wenn er sich fühlt wie Rocky Balboa?

5. Runner’s Highs sind keine Garanten für Erfolge. Verabschiede dich besser von Perfektion.

Nicht jeder Lauf wird magisch sein. Ein Runner’s High ist definitiv keine Garantie für Erfolg. Es ist allenfalls ein Bonus.

Wenn es heute mit einem guten Lauf nicht klappt, mach dich nicht verrückt deswegen. Vielleicht war dein Körper einfach mehr in der „Problem lösen“-Zone als in der „Glücklich fliegen“-Zone. Nimm es hin und sei stolz, dass du überhaupt laufen gegangen bist.

Pro-Tipp: Sag dir dieses Mantra immer wieder auf: „Ein schlechter Lauf ist besser als gar kein Lauf.“ Das hilft.

6. Du kannst das Runner’s High auch auf andere Weise finden. Bitte lächeln!

Wenn dein Kopf mal nicht will, trickse ihn aus. Dafür gibt es gleich mehrere Strategien: Nutze z.B. die Gelegenheit, die Umgebung wahrzunehmen. Schau dir die herbstlichen Blätter an, grüße andere Läufer:innen oder lächle einem Hund zu.

Manchmal ist das echte Runner’s High nicht das chemische in deinem Kopf, sondern das Gefühl, Teil von etwas Größerem zu sein.

7. Endorphine lassen sich zu nichts zwingen. Sei nett zu dir.

Du hast jetzt sechs gute Tipps gelesen. Der wichtigste Tipp von allen ist aber dieser: Sei nett zu dir selbst.

Dein Körper leistet Großartiges, auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt. Vielleicht kommt das Runner’s High beim nächsten Mal wieder auf Kurs. Bis dahin: Lauf weiter, lächle über die seltsamen Momente – und vergiss nicht, stolz auf dich zu sein.