Wenn ein Marathon DNF die Lösung ist

Wenn ein Marathon DNF die beste Lösung ist

Ein DNF beim Marathon ist ungefähr dasselbe wie ein umgekippter Topf Chili auf einer Party: ein Ärgernis, über das alle sprechen.

Wer die drei Worte „Did Not Finish“ beim Marathon hört, weiß, dass nicht nur die Beine streiken, sondern auch der Stolz. Also machen wir uns nichts vor: Ein Marathon DNF ist eine bittersüße Geschichte. Manche sagen auch, es ist die eleganteste Form des Scheiterns.

Es kann aber auch eine Quelle unzähliger Lacher sein. Denn mal ehrlich, manchmal ist das DNF einfach die bessere Entscheidung.

Hier kommt eine heitere Hommage an all die Läufer:innen, die den Mut hatten, den Marathon Marathon sein zu lassen.

DNF beim Marathon oder: Der Frust des letzten Power-Gels

Du als Läufer:in kennst das bestimmt: Da hast du hart trainiert, geschwitzt, eine Playlist mit coolen Motivations-Songs erstellt, bist vielleicht sogar nachts aus dem Bett aufgesprungen, weil du im Traum fast die Zielgerade gesehen hat – und dann das:

Nach 20 Kilometern fühlt sich dein Körper sooooo müde an, dass du dich fragst, ob du nicht besser Schlafwandeln als neuen Sport versuchen solltest. Doch der Ehrgeiz treibt dich weiter. „Das schaffst du!“, rufst du dir innerlich zu. „Ein DNF beim Marathon? Nicht mit mir!“

Und dann kommt dieser Moment. Du ziehst das Power-Gel aus der Tasche, reißt es auf, würgst es runter – und genau da merkst du: Nein. Einfach nein. Das wird heute nichts.

Nicht einmal die klebrig-leckere Salted-Peanut-Masse, die gemächlich deine Kehle runter flutscht, kann deinen Körper jetzt noch dazu überreden, weiterzumachen. Und plötzlich, während alle anderen Läufer:innen wie in Zeitlupe an dir vorbeiziehen (oder kommt dir das nur so vor?), drängt sich der Gedanke auf: Ein Marathon DNF? LOL

Wenn Aufgeben als DNF-Marathoni die neue Heldentat ist

Natürlich, niemand plant ein DNF. Schließlich laufen wir ja keinen Marathon, um schon nach der Hälfte die Beine hochzulegen. Aber manchmal sind die besten Geschichten eben die, bei denen das Ziel nur eine Randnotiz ist.

Das berühmte Marathon DNF ist eben oft die Geburtsstunde wilder Heldengeschichten – wenn aus Läufer:innen DNF-Marathonis werden.

Wie der Läufer, der nach 15 Kilometern die Schnürsenkel nicht mehr zubekommen hat und deshalb beschloss, dass das Universum ihm einen Kaffee-Pausen-Tag schenken wollte.

Oder die Läuferin, die bei Kilometer 35 von einem Mops (ja, einem Mops!) verfolgt wurde und sich letztendlich von seinem grenzenlosen Optimismus überzeugen ließ, dass heute wohl doch eher ein Spaziergang-Tag als ein Marathon-Tag war.

Das DNF wird hier zur wahren Heldentat. Der Mut, nach all der Vorbereitung zu sagen: „Weißt du was? Ich gönn mir heute mal einen DNF beim Marathon“ – das ist wahre Größe!

Wenn alle anderen Läufer:innen keuchend ins Ziel kommen, staubtrocken und muskelverkrampft, ist der DNF-Marathoni längst dabei, sich mit einem breiten Grinsen eine extra große Portion Pommes zu gönnen.

Dein Marathon DNF ist deine Medaille der Vernunft (LOL)

Das Beste am DNF Marathon? Die unerschöpfliche Quelle an Geschichten und Sprüchen, die du dir selbst und anderen für immer erzählen kannst.

Da hast du nämlich die Freiheit, zu berichten, wie du heroisch gegen den inneren Schweinehund gekämpft und erst bei Kilometer 32 kapituliert hast, als dir klar wurde, dass dein Schweinehund an diesem Tag wohl eher ein Schweinewal war.

Oder du kannst deinen Kindern später erzählen, dass der Marathon ein einziges episches Abenteuer war, das nur die härtesten überstanden haben – und dass du dich entschied hast, den Heldenmut für das nächste Mal aufzusparen.

Ein DNF beim Marathon ist keine Niederlage. Nein, nein! Es ist die mutige Entscheidung, eine Pause zu machen und dabei ganz unbeeindruckt zu bleiben, wenn die anderen durchs Ziel humpeln.

Und mal ehrlich: Der Gedanke, dass man vielleicht gerade durch das DNF den Tag und die Beine für den nächsten Lauf gerettet hat, ist doch fast schon wie eine Medaille. Eine Medaille der Vernunft. Und die glänzt sowieso immer ein bisschen mehr. LOL